Arbeiten im Bereich Gastronomie in der WfbM, was sind die Herausforderungen, was die Möglichkeiten?
Der nächste Schritt - Aus der WfbM in den allgemeinen Arbeitsmarkt
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Renate Gierscher
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Von der Idee zum interaktiven Moodle-Kurs
Werkstattbeschäftigte gestalten interaktive Moodle-Kurse. Worauf kommt es an?
Renate Gierscher
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17.03.23
Von der Idee zum interaktiven Moodle-Kurs
Von der Idee zum interaktiven Kurs
„Moodle macht Spaß, Moodle motiviert, mit Moodle kann ich selbstständig lernen…“ So antworteten die Werkstattmitarbeitenden aus den beiden Projektabteilungen des ServiceCenters (WfbM), CAMPUS und Schulküche Nieder-Olm auf die Frage, was ihnen an Moodle gefalle. Zur Information: Moodle ist eine Plattform für digitale Lerninhalte. Dort können selbstständig Kurse zu verschiedenen Themen ausgewählt und frei bearbeitet werden. Orts- und zeitunabhängig. Im Februar 2022 wurde eine eigene Moodle-Plattform für das ServiceCener installiert und in Betrieb genommen. Schnell fand sich auch eine Gruppe von interessierten Werkstattbeschäftigen, die inzwischen eigenständig Kurse erstellen. (E-Learning mit Lernmanagementsystemen) Zwei Werkstattbeschäftigte aus der Kursersteller*innengruppe, Frau H. und Herrn S., konnten für ein Interview für unseren Blog gewonnen werden.
Frau H., Herr S. derzeit stehen in Moodle für Nutzer*innen 6 Kurse zur Wahl, 3 Kurse sind noch in Arbeit.
Wie entstehen die Kursideen?
Herr S.; Die ersten Ideen wurden im Projektteam entwickelt, das waren z. B. „Praxiswissen Umweltschutz“ , Wege auf den allgemeinen Arbeitsmarkt und Kommunikation. Im Projektteam wurde gefragt, wer zu welchem Thema arbeiten möchte. Dann hat jeder losgelegt. Den Kurs zum Thema „Verhaltensweisen bei Unfällen“ habe ich z. B. eigenständig bearbeitet. Natürlich gab es hier auch schon Grundlagen z. B. aus Schulungen aus dem Bereich Arbeitssicherheit.
Frau H. ergänzt, dass z. B. für den Kurs „Kommunikation“ schon einiges an Material aus dem Online-BBB vorhanden gewesen sei. Sie selbst habe einen Outlook-Kurs erarbeitet. Da kam die erste Idee von der Fachanleiterin. Der Kurs sollte eine Grundlagenschulung sein für die Abteilungen, die überwiegend Büroarbeiten erledigen.
Was ist aus Ihrer Sicht wichtig für die Kurserstellung?
Herr S.; Vorliegendes Textmaterial muss immer noch angepasst werden z. B. müssen die Sätze kürzer formuliert werden, in leichterer Sprache. Manchmal formuliere ich auch noch eigene Textbeiträge.
Frau H.; bewährt hat sich für mich immer den kompletten Text in WORD quasi „vor zu schreiben“ und dann die entsprechenden Textpassagen in die Moodle-Systematik jeweils zu übertragen. So habe ich immer den kompletten Inhalt vorliegen und vergesse nichts. Ich habe für den Outlook-Kurs viel mit Screenshots gearbeitet und auch diese zunächst in der Vorlage eingearbeitet. Gut ist es auch Videos mit einzubinden, da diese oftmals Inhalte viel anschaulicher vermitteln. Man muss bei der Kurserstellung ja immer mitbedenken, dass die Inhalte möglichst von allen Werkstattbeschäftigten (WMA) verstanden werden sollten. Für WMA; die nicht so sicher lesen können oder keine Lust haben längere Texte zu lesen eignen sich Videos z. B. sehr gut zur Vermittlung von Inhalten. Bei der Kurserstellung gehe ich in folgender Reihenfolge vor:
- Kompletten Kurs in WORD erstellen
- H5P-Elemente auswählen
- Videos auswählen
Video – ein gutes Stichwort – was sollte hier beachtet werden?
Herr S.; Aus meiner Sicht ist Folgendes zu beachten: Alle Videos, wir nutzen nur Videos aus YouTube, müssen vom Anfang bis zum Ende angesehen werden, um zu überprüfen, dass keine unliebsame Werbung oder inakzeptable Inhalte vermittelt werden.
Frau H.; Wichtig ist auch die Länge eines Videos zu beachten. Die max. Aufmerksamkeitsspanne liegt bei ca. 15 Minuten. Das habe ich beim Anschauen von Videos bei mir selbst festgestellt.
Ein Ziel des Projektes war es interaktive Kurse zu erstellen, um so die Neugier und die Freude am Arbeiten zu den verschiedenen Themenfeldern immer wieder aufs Neue zu wecken. Dafür bietet Moodle H5P an, eine Software zum Erstellen von interaktiven (Lern-) Einheiten.
Wie nutzen Sie H5P bei der Kurserstellung?
Herr S.; Da die Anleitungen in H5P zum größten Teil in Englisch sind, hat es uns sehr geholfen, dass die Projektleitung uns eine Übersetzung zur Verfügung gestellt hat. Für die Kurse selbst probiere ich gerne einfach mal Verschiedenes aus. Es gibt so viele Möglichkeiten z.B. Memory, Lückentexte, Fallbeispiele „Stimmt oder Stimmt nicht“.
Frau H.; führt aus, dass für ihren Outlook-Kurs z. B. auf Basis eines Screenshots Begriffe zugeordnet werden müssen. Es gäbe aber so viele verschiedene Möglichkeiten. Aus diesem Grund habe sie eine Übersicht mit allen Möglichkeiten von H5P in Moodle erstellt, um den Kolleg*innen die Auswahl zu erleichtern. Mein Gedanke bei der Kurserstellung ist, dass viel mehr hängen bleibt, wenn man selber etwas macht.
Liebe Leser*innen, sollen Sie neugierig geworden sein wie es mit der Moodle-Plattform weitergeht oder sollten Sie Fragen haben, dann können Sie sich gerne an Frau Renate Gierscher, renate.gierscher@gpe-mainz.de, wenden.
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